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Der Islam ist kriegerisch - Auch der Westen hat seine Reform verhindert

Frankfurter Ammgeùeine Sonntagszeitung

Der Islam rechtfertigt Gewalt und kennt Meinungs- und Religionsfreiheit nicht. Würde er seine kriegerische, antiwestliche und reformfeindliche Seite offen enthüllen, die ihm seit dem 11. Jahrhundert eigen ist, dürften die europäischen Staaten, den Menschenrechten und dem Gleichheitsprinzip treu, ihn auf ihrem Boden nicht dulden.

Es ist falsch, was muslimische Propagandisten und westliche Islamforscher verbreiten: Sie stellen sie die Intoleranz der Islamisten, einer fanatischen Minderheit "falscher" Muslime, einem angeblich gemäßigten Islam gegenüber, welcher der wahre Islam sein soll. Fakten decken das nicht. Wohin man im Orient und in Afrika schaut, die Religion Mohammeds setzt sich heute mit Gewalt durch. Das gilt für Sudan und Bangladesh, für Mindanao und Kaschmir, für Aserbaidschan, Tschetschenien, Afghanistan, Tadschikistan, Iran, Ägypten, Libanon, Palästina, Algerien und Nigeria. So lehren die arabischen Gebote "Die Religion Mohammeds durch das Schwert". Da eine Reform am Anfang des 20. Jahrhunderts scheiterte, ist der Islam bis heute eine eroberungslustige, kriegerische und theokratische Religion. Mohammed selbst hat es so gewollt. Er setzte seine religiöse Lehre "mit dem Schwert" durch - gegen die widerspenstigen Juden, Christen und Heiden. So können sich Islamisten auf Mohammed berufen, wenn sie dem Islam mit Gewalt Gehör verschaffen. Dieser Umstand erschwert die Arbeit toleranter Muslime, wenn sie sich bemühen, ihre Religion mit modernen, demokratischen und laizistischen Prinzipien zu versöhnen. "Der Islam ist keine Religion im westlichen Sinn", schreibt der Islamforscher Bernard Lewis. Er sei "eine Gemeinschaft, eine Unterwerfung, ein Lebensstil. Der Islam ist politisch, oder er ist gar nicht." Statt die linke Wange hinzuhalten, hat Mohammed es vorgezogen, das Schwert zu ergreifen, um seine Heimat zu erobern und seine Religion zu verbreiten. Zwar ist der Islam nicht immer kriegerisch aufgetreten. Dafür ist das Christentum in der Vergangenheit zeitweise politischer und gewaltsamer gewesen, als es die Botschaft Jesu zugelassen hätte. Ein Islamist, der Ungläubige tötet, um den Islam zu verbreiten, steht jedoch bis heute viel stärker im Einklang mit seinem religiösen Gewissen, als es ein Christ wäre, der das Christentum mit Gewalt verbreitete oder "mit dem Schwert" verteidigte. Daß sich die katholische Kirche geweigert hat, zwischen 1975 und 1991 im Libanon den Widerstand der Christen (Maroniten) zu unterstützen, ist ein sprechendes Beispiel. Zweifellos hat es Versuche gegeben, den Islam zu reformieren, vor allem während der großen reformatorischen Welle (salafiyyah) am Ende des 19. Jahrhunderts. Die wichtigsten Führer dieser Bewegung waren Dschamal al-Din-al-Afghani und Mohammed Abduh. Abduh vertrat die Idee eines "rationalen Islams" und wollte die vier Schulen schließen lassen, in denen das islamische Recht ausgelegt wird. Er hatte verstanden, daß der sunnitische Islam sich selbst blockierte. Die Erniedrigungen der Kolonialzeit sah Abduh als eine Folge der philosophischen, intellektuellen und wissenschaftlichen Verkümmerung des Islam seit dem elften Jahrhundert. Die Salafiyyah versuchte, den Islam mit dem Laizismus zu versöhnen. Außerdem wollte die Bewegung das islamische Recht dort verändern, wo es im Widerspruch zu den modernen Ansprüchen stand. Die Salafisten begründeten die erste feministische Vereinigung des Islam und akzeptierten die Evolutionstheorie. Die islamische Welt stand damals kurz vor einer intellektuellen Entwicklung, die mit jener vergleichbar gewesen wäre, die Europa zu einer kulturellen und wissenschaftlich-technischen Avantgarde hatte werden lassen. Die Aussicht auf eine Emanzipation des Islam gefiel jedoch den westlichen Mächten nicht, die damals die islamische Welt dominierten. Vor allem Großbritannien, das sich anders als Frankreich geweigert hatte, sein Wissen an die kolonisierten Völker weiterzugeben, versuchte die Reformbewegung einzudämmen. Die Engländer und später ihre Erben, die Amerikaner, unterstützten die primitivsten, antilaizistischen islamistischen Bewegungen, um die große reformatorische Bewegung der Salafiyya scheitern zu lassen. Die proislamistische Haltung der Engländer und Amerikaner am Ende des 19. Jahrhunderts gründete also auf einer langfristigen Strategie, die als Reaktion auf erste Anzeichen einer Modernisierung der muslimischen Welt erarbeitet worden war. Indem sie die Islamisten in Pakistan, Indien und Ägypten (Muslim League, Jamaat i-islami, Muslimbrüder) unterstützten, halfen die Engländer, die Erneuerungsbewegung zu vernichten. Als fleißige Schüler der Engländer gingen die Amerikaner sogar so weit, die Macht der Wahhabiten im Arabischen Golf zu stärken. Sicher widerstand auch der orthodoxe Islam den Reformbestrebungen. Die Orthodoxie hätte aber nicht verhindern können, daß die Salafiyya eine Öffnung der Religion Mohammeds bewirkt hätte, wäre sie unterstützt worden. Doch wurden die muslimischen Reformisten auch von zwei inneren Gegebenheiten der muslimischen Welt aufgehalten: von der Ablehnung jeglichen Fortschritts, welche in der islamischen Tradition verankert ist, und von der antikolonialistischen und antiwestlichen Rhetorik der Reformer im allgemeinen. Imam Souheib Bencheikh, Großmufti von Marseille, Abkömmling einer traditionsreichen Familie muslimischer Theologen, ist heute der Auffassung, das eigentliche Problem des Islam sei, keine Reform gekannt zu haben. Mit ihren barbarischen Plünderungen, Vergewaltigungen, Massakern an "Ungläubigen", an "schlechten" Muslimen oder an "Abtrünnigen" folgten die Muslime im Grunde genommen einer erstarrten Islamlehre. Dieser Islam ist seit Jahrhunderten gleich, wurde von den großen Theologen jedoch nie abgelehnt oder nur in Frage gestellt. "Wir müssen die Gelegenheit wahrnehmen, das islamische Recht von seinem Sockel zu stoßen, vor allem in jenen Punkten, welche es den Barbaren gestatten, ihre kriminellen Handlungen zu legitimieren." Trotz mutiger Stimmen wie jener des Großmufti von Marseille, der Gefahr läuft, von Islamisten ermordet zu werden, gibt es heute keine Strömung, die eine Reform des sunnitischen Islam zum Ziel hätte. Es ist kennzeichnend, daß im Arabischen, der Sprache des Islam, das Wort "Erneuerung" mit "bid'a" übersetzt wird, einem Wort, dessen Bedeutung dem christlichen Begriff der Ketzerei am nächsten kommt. Die Sunniten nennen sich auch deswegen "die Menschen des Buchs und der Tradition" (ahl al Kitab wal Sunna). So kann man nicht sagen, daß die Sunniten Anhänger eines gemäßigten Islam wären, den man der "schrecklichen" Lehre der Schiiten gegenüberstellen könnte. Die Trennung von Religion und Staat ist für den Islam prinzipiell unvorstellbar, denn politische und religiöse Macht bilden eine Einheit. Islamische Juristen und Theologen halten daran fest, daß die Religion (Din), der Staat (Dawla) und die Gesellschaft (Dunya) ein und dieselbe Sache sind und daß es diese Verbindung ist, welche die Seele des Islam ausmacht. Islam bedeutet: Unterwerfung unter die Gesetze Gottes. Daher ist es unbefriedigend, im Islamismus einen "extremen Auswuchs" oder eine "Randerscheinung" des Islam zu sehen. Und es ist klar, warum Muslime, die den Islam in Europa verbreiten wollen, die Aufmerksamkeit des Gesetzgebers nicht auf sich ziehen wollen. Sie behaupten deshalb, der traditionelle Islam stehe nicht im Gegensatz zu dem Prinzip der Trennung von Kirche und Staat. Anders als die Christen, die im Neuen Testament dazu aufgefordert werden, das Prinzip der Nächstenliebe auch auf Feinde zu übertragen, finden Muslime im Koran und in der islamischen Tradition keinerlei Regeln, die zumindest den Respekt Andersgläubiger vorschrieben. Da jene die "wahre Religion" ablehnen, stellen sie aus Sicht des Islam "feindliche Nationen" dar. Der Verfasser ist französischer Islamwissenschaftler Kastentext: Im Koran spielt das Prinzip der Nächstenliebe keine Rolle.

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